Sehnsucht


Diese Tage sind so fern von allem - Hitze und Beton
Die große Stadt, sie liegt da
Wie ein verwundeter Vogel
So auch ich, so auch ich
Ich denke und denke
Wie immer viel zu viel
Immer ist da irgendetwas
Das mich einlullt und mich lähmt
Und ist es nicht die Hitze
Dann meine Dickköpfigkeit
Oder meine dünne Haut
Und ich warte auf den Abend
Und seine kühlende Hand
Unten am Fluss
Mit den Füßen im Sand und den Blick

Auf die gewaltigen Tiere
Mit metallenen Krallen
Mit Neonlicht-Augen
Und die Container, die fallen
Unter grandiosem Gepolter
In den hungrigen Bauch
Eines uralten Frachters
Und sein Herz, es poltert auch


Nimm mich mit
Nimm mich mit
Flatterhafte Demut
Schlag deine krummen Flügel um mich
Dieser Kopf, oh dieser Kopf
Macht sich viel zu wichtig
Oh, unergründliches Leben
Was wissen wir denn schon von dir?
Wir wurden geboren und wir sterben
Und danach weht der Wind wie immer
Und ein Mensch geht die Stufen
Hinunter zum Fluss
Legt seinen Kopf in die Nacht
Und die Füße in den Sand und sieht

Die gewaltigen Tiere
Mit metallenen Krallen
Mit Neonlicht-Augen
Und die Container, die fallen
Unter grandiosem Gepolter
In den hungrigen Bauch
Eines uralten Frachters
Und sein Herz, es poltert auch


Oh, ich hoffe es verirrt sich nicht
So verwirrt wie es ist
Auf dieser endlosen Suche
Nach ein bisschen mehr Licht
Was auch immer das dann ist



Es gibt Tage, die sind nahezu perfekt.

Und trotzdem oder gerade deshalb gibt es sie, die Sehnsucht. Sehnsucht nach der für mich noch immer schönsten Stadt der Welt. Der Stadt, an der mein Herz hängt. In der ich so viel erlebt habe. Die mich und mein Leben verändert und mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. 

Ich habe Sehnsucht nach der Alster, dem Stadtpark, den U-Bahnen und deren Ansagen.
Ich habe Sehnsucht nach der Reeperbahn nachts um halb eins, dem Lucky Star und den wahnsinnig ekelhaft-schönen Mexikanern.
Ich habe Sehnsucht nach Fußball und Lotto King Karl.
Ich habe Sehnsucht nach Cappu-Runden mit Netti und Marie. 
Ich habe Sehnsucht nach Herrn Rossi und den wunderbaren Feten. 
Ich habe Sehnsucht nach 10x Dirty Dancing-Musical in einem Monat und danach am Hinterausgang stehen.
Ich habe Sehnsucht nach dem Alstertor. Nach den unzähligen Konzerten. 

Es war eine wundervolle und einzigartige Zeit. Ich habe jede Sekunde genossen.

Und heute ... heute habe ich eben Sehnsucht und bin ein bisschen melancholisch. Und da dies mein Blog ist, darf ich das schreiben ... obwohl es wenig informativ ist, wenig Mehrwert bietet und nahezu nichts von dem beinhaltet, was mir sonst so wichtig ist, die Bloginhalte betreffend.

Aber es war eben einfach so schön und ich habe Sehnsucht.


Sehnsucht nach dem Hafen. 
Sehnsucht nach Hamburg - das immer (m)ein Zuhause bleibt.

Liebst,
Saskia

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